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Unser Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartners



Das folgende Konzept wurde erstmals im April 2015 formmuliert. Es ist nach wie vor gültig.
Vorausgegangen waren je zwei Elternbeiratssitzungen und zwei Lehrerkonferenzen, die sich damit beschäftigten.

Leitsatz

Lehrer und Eltern tragen gemeinsam Verantwortung für Erziehung und Bildung der uns anvertrauten Schüler und arbeiten partnerschaftlich zusammen.
Unsere Zusammenarbeit ist von gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung geprägt.

Schulspezifische Gegebenheiten:
Die Luzia-Grundschule Großostheim- Pflaumheim ist die zuständige Sprengelschule für alle ortsansässigen Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, die hier ihre vierjährige Grundschulzeit verbringen. In Pflaumheim gibt es neben vielen Familien, die dort schon lange leben, auch etliche zugezogene Familien, die in den wirtschaftlich starken Raum um Frankfurt ziehen und dauerhaft bleiben.

Der Anteil der deutschen Kinder ist mit durchschnittlich über 80% sehr hoch, es gibt darunter allerdings auch viele Kinder bei denen ein Elternteil nicht in Deutschland aufgewachsen ist. Außer deutschen Kindern gibt es Kinder mit türkischer, italienischer und anderer Staatsangehörigkeit. Dies ist breit gestreut.

Die Besonderheiten unserer Schule sind: Wir sind eine kleine Schule mit 80 bis 90 Schülern in der nahezu jeder jeden kennt.
Wir pflegen eine lebendige Schulkultur mit vielen gemeinsamen Aktionen: Schulaufnahme, Luziafeier, Weihnachtsfeier, Waldtage, Schullandheimaufenthalte, Schulfeste, Kuchenverkauf für die Partnerschule, Aktion gesundes Pausenbrot, Theaterfahrten;
Wir können auf sehr interessierte Eltern zählen, die uns in einem starken Elternbeirat gerne konstruktiv unterstützen. Wir durften schon über mehrere Jahre das Siegel „Deutsche Schachschule“ tragen und bieten in jeder Jahrgangsstufe die AG Schach an.
Wir haben eine Partnerschule in Tansania / Ndondo, für die es immer wieder Aktionen gibt. W
ir waren Sinus-Schule und legen Wert auf einen besonders guten Mathematikunterricht.
Wir sind stark vernetzt mit der Kindertagesstätte St. Anna (Kindergarten und Hort) und der Bücherei in Pflaumheim.
Wir pflegen viele Kontakte zu Vereinen und natürlich zur Gemeinde selbst.
Den Kindern unserer Schule stehen im Anschluss an die Grundschulzeit viele verschiedene Möglichkeiten offen, an weiterführende Schulen zu wechseln. Etliche wechseln an die Mittelschule oder an die Realschule in Großostheim, ein großer Teil an die verschiedenen Gymnasien in Aschaffenburg, aber auch an Schulen in Hessen (Schaafheim und Babenhausen).
Wir haben durch den Sachaufwandsträger Marktgemeinde Großostheim eine hervorragend ausgestattete Schule, die inzwischen auf mehr als einen Klassensatz Tablets zugreifen kann, im ganzen Schulhaus durch W-Lan Zugriff auf das Internet hat und die die Ausstattung mit digitalen Tafeln nun vor sich hat.



Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung einer differenzierenden Elternarbeit

C 1 Qualitätsbereich Gemeinschaft
Ziele:
Wir pflegen eine Willkommenskultur und schaffen Vertrautheit mit unserer Schule. Wir stellen den Kontakt zu allen Eltern schon vor Schuleintritt her und fördern ein Gemeinschaftsgefühl.
Sicherungsziele: Die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten St. Anna im Bereich Übergang Kindergarten- Grundschule soll auf dem bisherigen Niveau bleiben. Die Vorschüler kommen mit den Kindern aus der 1. oder/und der 2. Klasse ca. 5 Mal zusammen. Die Zusammenkünfte beginnen im Advent und ziehen sich bis Juli. Dabei lernen die Vorschüler die wesentlichen Räume der Schule kennen, begegnen den voraussichtlich zukünftigen Klassenlehrerinnen und gewinnen einen ersten Eindruck von der Arbeit in der Schule. Vor der Schulanmeldung laden wir die Eltern zu einem Elternabend ein, bei dem rechtliche Fragen geklärt werden. Zur Schulanmeldung findet parallel ein Unterrichtsspiel statt, bei dem die Kinder gezielt beobachtet werden. Die Eltern erhalten sofort danach ein kurzes Feedback und gegebenenfalls gezielte Förderhinweise. Wir laden im Juni zu einem Materialabend ein, bei dem die Eltern dazu und zu allen Fragen rund um den ersten Schultag informiert werden.
Entwicklungsziele: Wir erarbeiten ein Schul-ABC, das zu den vielen gemeinsamen klassenübergreifenden Aktivitäten im Laufe des Schuljahres wesentliche Informationen enthält und zu Schuljahresbeginn den Eltern der Schulanfänger ausgehändigt wird. Wir laden zu einem Kennenlernabend in den ersten vier Schulwochen ein, auf dem die Schulanfänger und die Eltern alle anderen Eltern der Erstklässler, alle unterrichtenden Lehrkräfte in der 1. Klasse, den Elternbeirat und die Partnerschule kennenlernen können. Wir bieten den Eltern der Schulanfänger als Mentoren Eltern aus höheren Klassen an, die sie bei Problemen kontaktieren können. Wir bieten den Erwerb eines T-Shirts mit Schullogo an und suchen dafür Sponsoren.
Erfolgsindikatoren: Die Schulanfänger haben mit dem Schulstart wenig emotionale Probleme: Sie kommen ohne Angst und gerne in die Schule. Die Eltern sind in der Lage etwaige Fördermaßnahmen so früh auszuführen, dass der Schulstart für ihr Kind gut zu bewältigen ist. Die Materialien der Erstklässler sind von Beginn an vollständig vorhanden und von guter Qualität, damit die Kinder im Unterricht gut und lange damit arbeiten können. Auch die Eltern, die aus dem europäischen Ausland oder anderen Ländern zu uns ziehen oder zu Asylbewerbern zählen, fühlen sich wertgeschätzt, angenommen und gut informiert. Eltern und Kinder äußern ihr Wohlbefinden in der Schule. Das Schul-T-Shirt wird oft genutzt. Die Eltern sind mit den klassenübergreifenden Aktionen von Beginn an vertraut und unterstützen sie, z.B. durch Mitwirken beim gesunden Pausenbrot, bei Kuchenpausen und beim Schulfest.

C 2 Qualitätsbereich Kommunikation
Ziele:
Eltern und Kinder wenden sich jederzeit vertrauensvoll an die Mitarbeiter, die Lehrkräfte und die Schulleitung. Dies ist allen Eltern möglich, unabhängig von ihrer Muttersprache. Lehrkräfte und Eltern kennen und akzeptieren einander. Es herrscht bei gemeinsamen Gesprächen eine vertrauensvolle Atmosphäre, wodurch Stärken und Schwächen der Kinder von beiden Seiten angst- und vorurteilsfrei angesprochen werden können. Der Umgang ist offen und transparent. Die Kommunikation ist stets reversibel. Die Eltern nehmen zur Schule rasch Kontakt auf, wenn die Lehrerin Gesprächsbedarf signalisiert und umgekehrt. Falls die Sprechstunden für die Eltern nicht wahrzunehmen sind, können andere Termine gefunden werden oder es finden Telefonate statt. Den Eltern ist bekannt, welche Sonderaktionen in nächster Zeit stattfinden.
Sicherungsziele: Das Hausaufgabenheft wird in allen Jahrgangsstufen auch zur Kontaktaufnahme zwischen Lehrer und Eltern genutzt. Elternbriefe der Klassenlehrerinnen und der Schulleitung informieren die Eltern über wichtige Aktionen und geben eine generelle Übersicht für das ganze Schuljahr. Über die Homepage sind alle wichtigen Termine schnell herauszufinden. Die Homepage gibt Eltern und Schülern einen Einblick in die Arbeit der vergangenen Monate des laufenden Schuljahres. Über die Homepage gelangen die Eltern zu grundlegenden Informationen und Beratungsangeboten des bayerischen Kultusministeriums.
Entwicklungsziele: Wir haben für alle Lehrer eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, unter der sie Post von den Eltern erhalten und die sie ohne Zeitdruck beantworten können. Bei Eltern, die mit der deutschen Sprache nicht so vertraut sind, dass sie mit der Lehrkraft problemlos über schulische Dinge sprechen können, ermutigt die Lehrkraft die Eltern sich zur Unterstützung eine weitere Person mitzubringen oder schlägt jemanden vor. Wir nutzen die Homepage oder Messenger-Dienste, um auf interessante pädagogische Vorträge oder Angebote im Landkreis hinzuweisen. Die Elternstammtische werden durch Elterntreffs am runden Tisch im Klassenzimmer ergänzt, bei dem aktuelle Themen mit allen Eltern gemeinsam besprochen werden können.
Erfolgsindikatoren: Die Eltern teilen der Schule relevante Vorkommnisse wie Krankheit, Adressänderungen oder familiäre Umstellungen rechtzeitig mit. Die Elterntreffen oder –stammtische werden gut und gerne besucht. Die Schüler sind bei besonderen Aktionen vorbereitet und haben notwendige spezielle Dinge dabei. (z. B. Geschirr beim Frühstück in der Klasse) Die Eltern sind über grundlegende Dinge (z.B. Benotungen, Lernentwicklungsgespräche, Übertrittsbestimmungen) so gut informiert, dass sie in den Sprechstunden nicht einzeln danach fragen. Individuelle Nachfragen werden von beiden Seiten rasch beantwortet, so dass keine großen Missverständnisse entstehen können.


C 3 Qualitätsbereich Kooperation
Ziele:
Es entsteht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen den Eltern und allen Lehrern. Wir unterstützen die Eltern bei der Förderung ihrer Kinder. Wir sind aufgeschlossen für die persönliche Situation der Familien und helfen dabei, dem Erziehungs- und Bildungsauftrag gerecht zu werden. Eltern wenden sich vertrauensvoll an die Lehrer und nehmen die Beratung an. Die Eltern und die Lehrkräfte sind sich aufgrund eines ausgehandelten Erziehungsvertrages darüber klar, welche Erwartungen die andere Seite an sie hat und sind bereit, ihre daraus resultierenden Aufgaben zu erfüllen. Eltern kennen auch außerschulische Institutionen, die sie bei großen Problemen kontaktieren können. Eltern versuchen, sich selbst fortzubilden.
Sicherungsziele: Über die Homepage gelangen die Eltern zu grundlegenden Informationen und Beratungsangeboten des bayerischen Kultusministeriums. Die Elternsprechabende werden dafür genutzt, den Eltern Stärken und Schwächen ihrer Kinder aufzuzeigen und ihnen konkrete Förderhinweise zu geben. Eltern melden sich von sich aus zu Sprechstunden an und geben wichtige Informationen an die Schule weiter. Eltern fragen um Rat, wenn sie Probleme ihrer Kinder bei der Bewältigung des Lernstoffs oder der Hausaufgaben sehen. Eltern erfahren in den Sprechstunden von außerschulischen Institutionen, die ihnen bei Erziehungsschwierigkeiten weiterhelfen können.
Entwicklungsziele: Wir nutzen die Homepage, um auf interessante pädagogische Vorträge oder Angebote im Landkreis hinzuweisen. Wir laden selbst zu pädagogischen Vorträgen an unserer Schule ein. Wir formulieren einen Erziehungsvertrag, der klar erkennbar macht, welche Beiträge seitens der Schüler, Eltern und Lehrer zu einer gelingenden Erziehung und Bildung notwendig sind. Wir fragen bei den Eltern ab, ob Sie durch ein besonderes Arbeitsgebiet, ein spezielles Hobby oder einen guten Kontakt zur Bereicherung des Unterrichts beitragen können. Wir nehmen uns in den Jahrgangsstufen 1, 2 und 3 Zeit für ein Lernentwicklungsgespräch, klären dabei gut verständlich über Stärken und Schwächen auf, die wir beim Kind sehen und legen vor allem Wert auf gemeinsam formulierte und gut umsetzbare Zielvereinbarungen.
Erfolgsindikatoren: Eltern kommen zu Vorträgen gerne an unsere Schule. Der Erziehungsvertrag wird von allen drei Seiten unterschrieben und eingehalten. Die Elternangebote werden durch die Lehrer genutzt und tragen zur Bereicherung des Unterrichts bei. Die Lernentwicklungsgespräche werden durchgeführt und gut angenommen. Die Zielvereinbarungen werden von allen Seiten wahrnehmbar umgesetzt.

C 4 Qualitätsbereich Mitsprache
Ziele:
Eltern beteiligen sich aktiv am Schulleben und im Elternbeirat. Eltern trauen sich, eigene Vorschläge an Lehrerinnen und Schulleitung heranzutragen. Die Schule vermittelt den Eltern, dass ihre Vorschläge willkommen sind. Die Elternbeiratssitzungen werden von Elternsprechern und ihren Stellvertretern gerne besucht und zur regen Diskussion genutzt. Zu den Elternbeiratssitzungen werden die Rektorin und eine weitere Lehrkraft gerne und regelmäßig eingeladen.
Sicherungsziele: Die Elternbeiratssitzungen sind das Forum, in dem sich Elternsprecher zur Situation in der Klasse äußern und allgemeine Fragen oder Probleme ansprechen. Die Elternbeiräte pflegen mit der Schulleitung und der Klassenlehrerin einen engen Kontakt über Kontaktheft, Telefon und E-Mail, um Informationen schnell auszutauschen. Die Elternbeiräte und die Stellvertreter engagieren sich nach Möglichkeit im Schulleben bei der Schulanmeldung, dem gesunden Pausenbrot und bei Schulfesten. Die Unterstützung der Elternbeiräte wird von der Schulleitung wertgeschätzt und auch öffentlich wahrnehmbar zum Ausdruck gebracht.
Entwicklungsziele: Die Schule fragt in regelmäßigem Abstand vor den Elternsprechtagen nach der zu Hause wahrgenommenen Erziehungs- und Unterrichtsqualität. Allen Nachrichten wird gewissenhaft nachgegangen. Die Schule und der Elternbeirat bemühen sich um Rückmeldung, ausgenommen davon sind anonyme Notizen. Wir laden einen Beisitzer ein, der die Eltern der Kinder der Asylbewerber bei Elternbeiratssitzungen vertritt.
Erfolgsindikatoren: Die Elternabende sind gut besucht und es finden sich immer wieder Personen, die gerne das Amt des Klassenelternsprechers übernehmen. Zwischen Schulleitung und den Vorsitzenden des Elternbeirats besteht ein wertschätzender und offener Austausch. Nahezu alle Eltern geben uns über den Rückmeldebogen Informationen, wie sie die Arbeit der Schule einschätzen. In den Elternbeiratssitzungen ist es möglich, kontrovers und fair zu diskutieren. Die Ideen, Fragen und Probleme, die die Elternsprecher mit in die Sitzung einbringen, werden ernst genommen. Lösungen werden zeitnah gesucht und angestrebt.
Qualitätssicherung: Die nächste Evaluation wird voraussichtlich in den nächsten beiden Schuljahren stattfinden. Dabei werden durch Unterrichtsbesuche, Schulhausbegehung, Befragung der Eltern und Interviews mit Schülern, Eltern und Lehrern viele Daten erhoben, die uns Rückmeldung über die erreichten Ziele geben werden.
Auf den gemeinsamen Elterntreffs und bei den Elternbeiratssitzungen fragen Lehrkräfte und Schulleitung nach den wahrgenommenen Veränderungen und behalten ein offenes Ohr für die Rückmeldungen.


Beteiligung der Schulgemeinschaft: Aufgrund der Erziehungspartnerschaft wurde die Bestandsaufnahme und die Erstellung dieses Konzeptes und alle denkbaren Maßnahmen von Anfang an von der Schulleitung offen mit den Lehrkräften, dem Elternbeirat, den Stellvertretern und ausgewählten Beisitzern diskutiert. Die umgesetzten Maßnahmen beruhen auf den Ergebnissen aus einem Fragebogen, der angefügt ist.
Auch der ausgewertete Fragebogen und ein Elternbrief, der den Eltern mitteilt, welche Maßnahmen umgesetzt werden, finden sich im Anhang.


Pflaumheim, 10. August 2022

für die Schulleitung:

Andrea Wilm, Rektorin und Barbara Dillmann, stellvertretende Schulleitung

Dieses Konzept wird jährlich im Oktober dem neuen Elternbeirat vor dem ersten Treffen zum Lesen empfohlen und dann in der 1. Sitzung beraten.